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Martina Kampe – Atlas Reisen Team Leader im Interview

Unsere Interview-Reihe geht weiter. Heute haben wir Martina Kampe, unsere Atlas Reisen Team Leiterin zu ihrer Liebe zum Tourismus befragt.

Martina, wann hast du das erste Mal so richtiges Fernweh gehabt?

Das war in der 5. Klasse mit 10 oder 11 Jahren, als ich beschloss, einen Schüleraustausch zu machen. Damals belächelten mich meine Eltern noch, doch im Jahr 2000 war es dann endlich soweit. Ich konnte mir eine Liste von Ländern aussuchen, in denen ich für ein Jahr leben wollte. Australien und Neuseeland kamen nicht infrage, da das Schulsystem nicht zu den Zeiten meiner Schule passte. In die USA wollte ich nicht, weil dort die meisten meiner Mitschüler hinreisten.

Und für welches Land hast du dich dann entschieden?

Die Wahl fiel aus Brasilien!

Aber konntest du denn Portugiesisch sprechen?

Nein, kein Wort. Ich hatte damals noch überhaupt keine Portugiesischkenntnisse. Doch nach 3 bis 4 Monaten fand ich mich gut im Alltag zurecht. Ich verbrachte knapp 12 Monate als Schülerin in Brasilien und durfte Land und Leute sehr intensive kennenlernen. Die Gastfamilie, bei der ich wohnte, ist zu meiner zweiten Familie geworden und wir haben bis zum heutigen Tage Kontakt – und das immerhin schon fast 20 Jahre. In diesem Jahr wurde mir klar, dass ich mehr von der Welt sehen wollte – andere Kontinente, andere Länder und andere Sitten und Gebräuche.

Und wie ging es dann weiter?

Nach der Schule hatte ich eine Ausbildung in der Stadtverwaltung geplant. Die Verträge waren bereits unterschrieben und ich stand kurz vor dem Beginn, als mich eine meiner besten Freundinnen fragte „Willst du nicht lieber mit mir die Tourismus Ausbildung machen?“ Und dann traf es mich…wollte ich wirklich mein ganzes Leben im Büro in der Stadtverwaltung sitzen? Die Antwort auf diese Frage hatte ich schnell. NEIN! Und so entschloss ich mich kurzerhand für die Tourismusbranche. Durch diese Ausbildung habe ich ein Jahr im wunderschönen Graubünden studieren dürfen. Was als „Einjahresplan“ angefangen hat, ist nun auch heute noch mein Leben.

Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit?

Die Arbeit im Tourismus hat mir immer wieder die Möglichkeit gegeben, aus dem „normalen“ Alltag auszubrechen und meinen Wunsch andere Länder und Sitten kennenzulernen umzusetzen. Ich habe sehr viel Spass daran, unseren Kunden Ihre Traumreise zu verwirklichen, und profitiere dabei von meiner eigenen Reiseerfahrung.

Hast du ein Lieblingsland? Vielleicht sogar aus eurem Katalog?

Definitiv Russland. Ich liebe Russland! Im letzten Jahr war ich schon 3 Mal dort. Mich fasziniert die Natur und die Vielfalt – Einsamkeit in Sibirien, unberührte Natur im Altaigebirge und doch wieder quirlige Städte wie Moskau oder St. Petersburg. Moskau ist übrigens meine Lieblingsstadt. 

Martina-Kampe-Moskau2

Was ich an den Russen sehr schätze, ist ihre Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Dazu fällt mir direkt ein Beispiel ein. Ich musste einmal mit einem wirklich schweren Koffer die vielen Treppen der Metro hinaufgehen. Plötzlich nahm mir jemand den Koffer ab und stellte ihn oben wieder ab. Meine erste Reaktion war „OH NEIN, jetzt wurde ich beklaut“. Doch es war ganz anders. Der freundliche Mann hatte mir lediglich mit dem schweren Gepäck geholfen. Und das alles für ein einfaches Danke.

Eine tolle Geschichte. Kannst du uns noch weitere Highlights deiner persönlichen Reisen erzählen?

Ein ganz besonderes Erlebnis hatte ich in Damaskus, in Syrien. Mein Freund und ich hatten uns in der Altstadt verlaufen und es sah für uns alles identisch aus. Wir wussten überhaupt nicht mehr, wo wir lang mussten. Wir hatten jedoch die Visitenkarte vom Hotel dabei. Diese konnten wir ein paar kleinen Kindern zeigen. Auf der einen Seite war lateinische Schrift und auf der anderen arabische. Wir haben uns mit viel Lachen, Händen und Füssen verständigt. Ich habe in der Schule ein bisschen Arabisch gelernt, was dann auch noch ein wenig weiter geholfen hat. Keine Ahnung, wie wir es geschafft haben, aber die Kinder haben uns zurück zum Hotel geführt. Dieses Erlebnis werde ich nie vergessen.

Was hast du sonst noch so auf Reisen erlebt?

Ich bin mit dem Zug durch China gereist. In der 2. Klasse mit wechselnden „Kabinenbewohnern“. Vom jungen chinesischen Studenten bis zur Oma war alles dabei. Ich konnte kein Chinesisch und meine „Mitbewohner“ kein Englisch oder eine andere Fremdsprache. Und trotzdem haben wir mit Händen, Füssen und Bildern auf dem Handy tolle Abende im Zug verbracht.

Ich war auch schon in der Antarktis und an recht vielen Orten der Welt. Ich liebe es einfach, neue Länder zu erkunden und abenteuerliche Reisen zu erleben und diese neuen Erfahrungen auch in meine Arbeit bei Atlas Reisen einzubringen.

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Das klingt wirklich sehr spannend. Bei all den schönen Reisen kommen wir aber aktuell wohl nicht darum herum, auch über die unangenehmen Seiten des Tourismus zu sprechen. Wie betrifft dich die aktuelle Corona-Krise?

Persönlich und gesundheitlich geht es mir sehr gut, doch auf der Arbeit haben wir sehr viel zu tun. Wir müssen Flüge und Reisen umbuchen und die besten Konditionen für unsere Kunden verhandeln. Die meisten möchten umbuchen und zu einem späteren Datum verreisen und all das muss koordiniert werden. Letztlich wünschen wir uns alle, dass wir bald wieder normal reisen können.

Dabei will ich auch ein Lob an unsere Kunden weitergeben. Unsere Kunden sind fantastisch. Sie sind im Moment so verständnisvoll und geduldig. Es bestätigt mich in der Entscheidung für meinen Berufsweg und ich hoffe, noch sehr lange in dieser Branche arbeiten zu können und die Reiseträume unserer Kunden wahr werden zu lassen.

Weisst du schon, wie es danach weiter gehen wird?

Wir arbeiten bereits an einem neuen Katalog. Russland soll mit vielen neuen Reisen ausgebaut werden. Ausserdem wollen wir neue Destinationen aufnehmen, eventuell sogar Aserbaidschan. Leider sind wir im Moment bei der Aufnahme neuer Reiseziele gebremst, da wir sonst alle Länder selbst besuchen. Deswegen müssen wir uns mit der Fertigstellung noch ein wenig gedulden. Ich bin aber positiv, dass bald alles wieder zur Normalität zurückfindet.

Vielen Dank Martina!

Authentische Reiseerlebnisse und die Leidenschaft für den Tourismus verbinden unsere Mitarbeiter. Sie kennen die Reiseziele aus eigener Erfahrung und beraten Sie mit viel Engagement und Herzblut. Mehr über uns erfahren Sie auch auf der Atlas Reisen Website.

Themen: Interview

Veröffentlicht am 03. April 2020
Viktoria

Viktoria

Reisebloggerin aus Leidenschaft! Das bin ich. Meinen ersten Sprachaufenthalt verbrachte ich in den USA. Später konnte ich als Teamer auf Jugendsprachreisen in Malta und Brighton arbeiten. Mein Beruf als Spanisch-, Deutsch- und Englischlehrerin hat mich in die verschiedensten Länder in Nord- und Südamerika sowie Europa geführt und mich zu einer begeisterten Bloggerin gemacht.

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